An unserem Projekttag zu Liebe, Verantwortung und Sexualität in den Gemeindesälen von St. Ludwig in Celle wurde uns am Anfang von Frau Benneck und Herrn Poschmann mitgeteilt, dass jeder für sich selbst entscheiden kann, ob und wieviel jeder über sich und die eigenen Gedanken und Gefühle preisgeben möchte. Dies wurde uns bildlich mit einem Koffer dargestellt, welcher uns dies bildlich darstellen sollte, da er viele verschiedengroße und auch versteckte Fächer besitzt. Außerdem galten für uns folgende Regeln: Respekt, Verschwiegenheit, Offenheit und Achtsamkeit, die wir alle befolgen sollten und auch befolgt haben. Dieser Vertrag ist später auch sehr wichtig und effektiv gewesen, da einem nichts peinlich sein musste. Als nächstes haben wir uns dann etwas aufgelockert und Begriffe wie Prostitution und Homosexualität pantomimisch dargestellt, welche die restliche Klasse dann erraten sollten. Danach hat jeder von uns eine rote und eine grüne Karte bekommen, wir sollten unsere Augen schließen und es wurden uns Fragen gestellt, bei denen wir mit der jeweiligen Farbe zeigen, ob wir der Frage/Aussage zustimmen (grüne Karte) oder nicht (rote Karte). Es wurde zum Beispiel die Frage gestellt: „Bei meinem ersten Mal soll mein Partner erfahrener sein als ich“ usw. Anschließend durften wir auch Frau Benneck und Herrn Poschmann Fragen stellen, die sie auch ehrlich und offen beantwortet haben. Wir haben uns danach in zwei Gruppen (in Jungen und Mädchen) aufgeteilt. Die Jungen unserer Klasse sind mit Herrn Poschmann in einen anderen Raum gegangen und haben, genau wie wir, auf Zetteln anonym Fragen aufgeschrieben, die in die Mitte gelegt wurden und hinterher von den Lehrern vorgelesen und von den Mitschülern/Mitschülerinnen gemeinsam beantwortet wurden. Bei uns stellte jemand zum Beispiel die Frage: „Würdet ihr; nachdem euer Freund euch fremdgegangen ist, ihm verzeihen?“ Drei allgemeine Fragen haben wir uns hinterher an das jeweilige andere Geschlecht überlegt und auf ein Plakat geschrieben. Diese haben wir dann in Form eines Postplakates beantwortet. Uns Mädchen wurde unter anderem die Frage gestellt, ob und warum wir denn öfters genervt und zickig sind, wenn wir unsere Tage haben. Die Jungs haben wir unter anderem gefragt, ob sie öfter in der Schule eine Erektion haben und wie sie damit umgehen. Zum Schluss haben wir noch eine kleine Abschlussrunde gemacht, in der jeder von uns ein Wort gesagt hat, wie er diesen Tag empfunden hat. Alle fanden diesen Tag: informativ, offen, aufschlussreich und interessant und es gab kein einziges negatives Feedback. Gut war auch, dass wir uns außerhalb der Schule getroffen haben und nicht vom Gong bestimmt wurden. An diesem Tag konnten viele Fragen geklärt werden, die manchmal lieber eine gleichaltrige Person beantwortet, manchmal aber vielleicht auch eine erfahrenere und ältere Person. Die Klasse ist sehr aus sich herausgekommen, wodurch interessante Themen aufgegriffen werden konnten.