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Podiumsdiskussion: Die Präimplantationsdiagnostik als Wegweiser zur Optimierung des menschlichen Lebens

Am Abend des 30.09.2015 trafen sich in der Aula des Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasiums Celle Vertreter aus Medizin, Ethik und Religion zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel: „Die Präimplantationsdiagnostik als Wegweiser zur Optimierung des menschlichen Lebens“.
Vor diesem Hintergrund ergab sich folgende Konstellation:
-    Frau Dr. Poupak Javaher (Humangenetik und Pathologie GmbH Hannover)
-    Frau Ruth Denkhaus (Zentrum für Gesundheitsethik Hannover)  
-    Herr Thomas Marx (Katholische Pfarrgemeinde St. Ludwig Celle)
-    Herr Dr. med. Michael Berghorn (Chefarzt der Gynäkologie AKH Celle)

Die Podiumsdiskussion setzte zwei Schwerpunkte. Der erste Punkt befasste sich mit den rein medizinischen Aspekten der Präimplantationsdiagnostik. In diesem Zusammenhang wurde erläutert, was überhaupt die PID ist und wie dieses Verfahren funktioniert. Der zweite und wesentlich umfangreichere Teil der Podiumsdiskussion behandelte die ethischen Aspekte einer PID. Dabei wurde unter anderem diskutiert, inwieweit die PID eine Diskriminierung für einen Menschen mit Behinderung darstellt.
Am Ende des Abends waren sich alle Gäste mehr oder weniger darüber einig, dass die PID „einen verantwortlichen und bewussten Umgang erfordert“ (Marx) und „verglichen mit Schwangerschaftsabbrüchen und Pränataldiagnostik nicht eines der problematischsten Felder ist“ (Denkhaus). Darüber hinaus „sollten Entwicklungen immer kritisch begleitet werden“ (Dr. Berghorn) und „ein ethisch vertretbarer Umgang gewährleistet werden“ (Dr. Javaher).


Christoph Rohlwing