Abruf

Nach dem Abi...

Mein Name ist Sina und ich habe 2011 am KAV Abi gemacht. Seitdem ist schon viel Zeit vergangen und ich habe eine ganze Menge erlebt. Direkt nach der Schule habe ich an der Leibniz Universität Hannover angefangen, „Bau- und Umweltingenieurwesen“ zu studieren. Obwohl ich erst Architektur studieren wollte und mich recht kurzfristig umentschieden habe, bin ich im Nachhinein total froh darüber. Bauingenieurwesen ist natürlich eher mathematisch und physikalisch ausgelegt, doch gerade das liegt mir besser als das Künstlerische der Architektur. Und obwohl beide Fachrichtungen immer viele Witze übereinander erzählen, arbeitet man doch später im Beruf immer eng zusammen. Bei uns heißt es immer, dass der Ingenieur die unmöglichen Ideen des Architekten realistisch umsetzen muss und damit sehr viel Arbeit hat.

Mein Studium macht mir sehr viel Spaß, obwohl man gerade im Grundstudium viele Fächer bestehen muss, die sehr arbeitsintensiv, anstrengend und vielleicht nicht ganz im eigenen Interessengebiet sind. Auch sonst ist so ein Studentenleben anstrengender, als viele sich das vorstellen. Neben den vielen Kursen, Klausuren und Hausarbeiten musste ich noch Pflichtpraktika auf Baustellen und in Ingenieurbüros absolvieren. Und auch abgesehen von der Uni musste ich mich auf einmal komplett selbst organisieren: Wohnung, Miete, Uni-Sport, Nebenjob und natürlich Freunde und Feiern. Aber wenn man seine Zeit gut einteilt, hat man auch immer genug davon übrig, um das Studentenleben zu genießen. An der Uni war es dann so, dass niemand mehr vorgeschrieben hat, wann man was zu tun hatte. Ich habe aber zum Glück schnell eine gute Lerngruppe gefunden und wir haben die Tutorien und Hausarbeiten zusammen gelöst, sodass niemand alleine zu Hause vor den Aufgaben verzweifelt ist. Ich habe auch schnell gemerkt, dass ein gutes Netzwerk an der Uni von Vorteil ist. Denn wenn es darum geht, zum Beispiel Themen für Projektarbeiten zu finden oder ein Auslandssemester zu organisieren, muss man immer wissen, wer helfen kann und Bescheid weiß.

Im Winter 2013 war ich dann für ein Semester im Ausland in Cork, Irland. Das war eine super tolle Zeit und ich kann nur empfehlen, während des Studiums ins Ausland zu gehen! Ich habe dort nicht nur mein eigenes Studienfach in einer anderen Sprache vertieft und Neues gelernt, sondern darüber hinaus viele Freunde gefunden und eine ganz andere Kultur kennengelernt. Wir sind dort zusammen viel gereist, haben jede Woche landestypisch gekocht und viele Pubs erkundet. Seit diesem gemeinsamen Semester habe ich die dort gefundenen Freunde schon öfter wieder getroffen, das letzte Mal im Januar für ein Wochenende im Rom.

Im April fange ich in Hannover meinen Master im „Konstruktiven Ingenieurbau“ an, den Bachelor habe ich gerade abgeschlossen. In den Semesterferien und auch im Semester arbeite ich am Institut für Stahlbau als Hiwi, also als studentische Hilfskraft. Dort unterstütze ich eine wissenschaftliche Mitarbeiterin bei ihren Forschungsvorhaben im Bereich Brandschutz und führe Versuche durch, werte diese aus und simuliere sie danach auch oft am Computer. Hierdurch bekomme ich noch einen ganz anderen Einblick in die Forschungsarbeit der Uni und kann mir gut etwas Geld dazuverdienen. Der Master dauert voraussichtlich zwei Jahre und dann geht wieder ein neues Kapitel los.

Grüße ans KAV!