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Filme drehen im Wandel der Zeit

Filme faszinieren uns, seitdem wir sie gucken können und dürfen. Es gibt natürlich Trick-, Animations- und Spielfilme – wir möchten allerdings mehr auf letztere eingehen beziehungsweise darauf, wie man sie dreht.

Aber beginnen wir: Früher war das Fernsehen noch schwarz-weiß. Ein Politiker sollte dann einen Knopf drücken, wodurch alles farbig wurde. Leider hat das nicht so ganz geklappt, da es schon farbig wurde, bevor der Finger überhaupt den Knopf berührt hatte. Aber das ist eine andere Geschichte!

Natürlich waren die ganzen technischen Möglichkeiten noch längst nicht so weit wie heute. Zum Beispiel war es ganz schön aufwendig, ein Foto in einer Dunkelkammer zu entwickeln! Filme schneiden war wirklich das, was der Name schon sagt: „schneiden“. Damals war der Film als ganz viele einzelne Bilder auf Filmrollen. Ein fertiger Film enthielt zwölf Bilder pro Sekunde. Zwischen den Bildern war ein schwarzer Streifen, nur durch ihn sah alles später wie eine „flüssige“ Bewegung aus. Diese Filmrollen wurden an den Stellen, an denen der Film später aus einer anderen Perspektive gezeigt wurde oder einfach eine andere Szene dran war, mit einer Schere zerschnitten. Und dann wurde der Abschnitt des Films, der als nächstes kam, daran befestigt.

Die Filmklappe war wichtig, um später noch zu wissen, welcher Teil des Films welcher war. Und wenn die Klappe zuschlug, wusste man genau, dass die Bild- und die Tonspur direkt übereinanderlagen – oder eben nicht. Heute ist die Klappe eigentlich nicht mehr so wichtig, aber aus einem Filmdreh ist sie kaum wegzudenken und sie ist ein typisches Logo für Filmstudios oder den Filmdreh.

Der sogenannte Greenscreen ist für Filme ziemlich wichtig und wird vor allem bei den Nachrichten im Fernsehen verwendet. Im Nachrichtenstudio hängt dann im Hintergrund eine grüne Wand. Mit einem Computerprogramm kann man alles, was im Film grün ist – also den Hintergrund – löschen und ein anderes Bild oder einen anderen Film einfügen. Ein erfundenes Beispiel, wofür der Greenscreen in einem Film gebraucht wird, wäre: Jemand springt von einem Hochhaus. Wenn man jetzt das Gesicht der springenden Person sehen oder erkennen soll, wird ein Greenscreen genutzt. Die Person wird an ein grünes, stabiles Seil gehängt und im Hintergrund ist dann wieder eine grüne Wand. Alles Grüne wird später gelöscht und durch einen Film von den Fenstern des Hochhauses ersetzt. Das erste Mal wurde der Greenscreen schon 1933 angewendet, und zwar in dem Film „King Kong“. Der erste Kinofilm, bei dem ziemlich viel mit dieser Technik gearbeitet wurde, kam 1959 in die Kinos und hieß „Ben Hur“.

Auch heute bestehen die Filme noch aus einzelnen Bildern, nur sind es heutzutage 24 Bilder pro Sekunde und nicht zwölf.

Animationsfilme kann man heutzutage ganz leicht sogar selber machen, einfach mithilfe eines Computerprogramms – und manche Programme sind sogar kostenlos, zum Beispiel „Blender“. Allerdings sind diese Programme meist ziemlich schwierig und komplex.

Wie Zeichentrickfilme gemacht werden, kann man sich jetzt ja schon denken: Man malt einfach ein paar Bilder. Auf jedem Bild bewegt sich etwas ein wenig weiter, so funktionieren übrigens auch Daumenkinos. Allerdings ist es ziemlich aufwendig, so viele Bilder zu malen.