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Einsatz für Kinder in Uganda

Ehemalige Schülerin des Kaiserin-­Auguste­-Viktoria­-Gymnasiums berichtet Zehntklässlern von ihrer Arbeit als freiwillige Helferin in afrikanischem Kinderheim

Annabel Beck ist eine entschlossene junge Frau. Als sie vor dem in der Schulaula versammelten zehnten Jahrgang der KAV­Schüler steht, fällt es ihr nicht schwer, sich Gehör zu verschaffen: Mit einem Augenzwinkern, aber durchaus bestimmt sorgt sie für Ruhe.

Und Ruhe ist angebracht, denn Annabel, die inzwischen in Göttingen Politik und Englisch auf Lehramt studiert, hat etwas zu sagen. Im Jahr 2013 legte die nunmehr Ehemalige am KAV-Gymnasium erfolgreich ihre Abiturprüfungen ab. Direkt im Anschluss reiste sie für drei Monate, von Juli bis September, nach Uganda, um ein eigens organisiertes Praktikum am Purpose Uganda Babies Home, einem Kinderheim, zu absolvieren. Sie habe einmal am eigenen Leib erfahren wollen, wie es sei, in einem armen Land unter armen Menschen zu leben.

Hier und heute möchte Annabel ihre Erfahrungen weitergeben – und vor allem um Spenden bitten. Zunächst stellt sie das Land Uganda kurz vor, in dem der Altersdurchschnitt der Bevölkerung bei 15 Jahren liege (zum Vergleich: In Deutschland liegt das mittlere Alter derzeit bei 46,3 Jahren). Anschließend zeigt Annabel selbst aufgenommene Filmaufnahmen vom Babies Home und der seit 2011 angegliederten Vorschule. Nicht nur die Örtlichkeiten sind zu sehen, auch Bewohner: Dort ist der kleine Junge, der nach dem Tod der Mutter vom Vater abgegeben wurde; da ist ein Junge, den die Polizei abgegeben hat und über den nichts weiter bekannt ist; da sind der malariakranke M. und A., die an Sichelzellenanämie leidet. Und da sind 23 weitere Kinder, um die sich niemand sonst kümmern kann oder will. Wenn Annabel da ist, lachen sie – trotz der „Maispampe“, die es beinahe täglich zu essen gibt.

Kurz vor Weihnachten dieses Jahres wird Annabel ein zweites Mal nach Uganda reisen, um am Babies Home und der Pre­School die Weihnachtstage und den Jahreswechsel mit den Kindern und den afrikanischen Mitarbeitern zu verbringen. Aus diesem Grund möchte sie, unterstützt durch die Schulseelsorger, Frau Kleine­Tebbe und Herrn Poschmann, mit den Schülern des Gymnasiums Geld sammeln.

Die gesammelten Geldspenden wird sie persönlich übergeben bzw. vor Ort in sinnvolle und dringend nötige Dinge investieren, etwa in Schulmaterialien, Verbandsmaterialien, Obst – und möglichst ein umfangreiches Weihnachtsessen.

Dank Annabel ist also ganz und gar sichergestellt, dass das Geld vollständig dort ankommt, wo es hingehört: bei den Kindern des Uganda Babies Home. Weitere Informationen zu der Einrichtung sind auf der Webseite des Kinderheims zu finden: babieshome.jimdo.com

Die Zehntklässler jedenfalls zeigen sich beeindruckt vom Engagement der jungen Ehemaligen. Zu Recht.

Dennis Karrasch

http://celleheute.de/einsatz-fuer-kinder-in-uganda/