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CZ: Seifenblasen-Formel und farbenblinde Mäuse Junge Tüftler stellen Experimente vor

Haben Kaninchen ei­nen Menstruationszyklus? Können Wüstenmäuse Farben erkennen? Und wie baut man sich mithilfe von Kaffee und ei­ner kaputten Glühbirne ein Gerät zur Analyse von Gasge­mischen? Nur einige der Fra­gen, die die Teilnehmer der Regionalwettbewerbe von „Ju­gend forscht" und „Schüler ex­perimentieren" beantworten. Oft bringt der Alltag die jun­gen Tüftler auf ihre Ideen. So war es etwa bei dem 12-jähri­gen Maximilian Code und sei­nen Freunden Jan-Hendrik Ostler und Christian Jan Mertins vom KAV-Gymnasium, die im „Schüler experimentieren" - Wettbewerb für die jüngeren Teilnehmer dabei sind. Als sie ein Feuerwerk betrachteten, kamen sie auf die Idee für ihr Projekt: Die Analyse des Flammverhaltens von ver­schiedenen Chemikalien. Ähnlich war es bei Nora Bach vom KAV-Gymnasium. Die 15-jährige hat sich der Geometrie von zusammenhän­genden Seifenblasen ange­nommen. „Ich habe mir ge­dacht, hinter den Seifenblasen müsste doch mehr stecken." Für Nora ist Jugend forscht schon fast Routine. Sie ist schon zum fünften Mal dabei. Auch Jens Jurgeleit ist nicht zum ersten Mal dabei. Im ver­gangenen Jahr hat er bei „Ju­gend forscht" Wasserstoff als Energieträger untersucht. Da­bei fehlte ihm ein so genannter Gaschromatograph, mit dem sich Gasgemische untersuchen lassen. Kurzerhand machte er aus der Not eine Tugend: „Ich habe versucht, einen kostengünstigen Gaschromatographen mit einfachen Mitteln herzustel­len", erklärt der 19-Jährige, der das Hölty-Gymnasium be­sucht. Als er einen Wolframfa­den benötigte, nahm er diesen etwa aus einer zerschlagenen Fahrrad-Glühlampe. Um die einzelnen Gase zu trennen, be­diente er sich Kaffeepulvers. Mit handelsüblichen Fieber­thermometern hat eine Gruppe von Schülerinnen des Hermannsburger Christian-Gym­nasiums geforscht. Die Mäd­chen, alle Kaninchenhalter, wollten herausfinden, ob die Tiere einen eigenen Tempera­turzyklus haben. „Wir haben festgestellt, dass die Tiere zwar einen Temperaturzy­klus, jedoch keinen Menstrua­tionszyklus haben", erklärt die 13-jährige Kim von Scheidt. Mit einem kleineren Tier, nämlich ihrer Wüstenmaus Bianca, hat Sabrina Wilenbockel vom Hoelty-Gymnasium experimentiert. Die 12-Jähri­ge ließ das Mäuschen in ver­schiedenfarbige Häuschen laufen und versteckte in ei­nem der Häuschen eine NUSS. So wollte sie herausfinden, ob Mäuse Farben erkennen kön­nen. „Es hat sich ergeben, dass Mäuse farbenblind sind", berichtet Sabrina. Welche jungen Forscher letztlich beim Wettbewerb die Nase vorn haben, wird sich heute zeigen. Dann werden die Juroren die Sieger be­kannt geben. • Öffentliche Ausstellung: Die Projekte der einzelnen Teilnehmer des Regionalwett­bewerbs sind heute noch von 9.30 bis 13.30 Uhr zu besichti­gen. Der Eintritt ist frei.