Drei Celler Schulen haben sich im Rahmen des Projektes „Pro Beruf! Schule und Wirtschaft" als besonders kompetente Berufsvorbereiter erwiesen. Die Hauptschule Blumlage, die Realschule Wathlingen und das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium erhielten für vorerst drei Jahre ein begehrtes Zertifikat für ihr Arbeitskonzept.
Von Christian Weinqärtner
CELLE. Für die Hauptschule Blumlage ist es ein Aushängeschild im wahrsten Sinne des Wortes. „Pro Beruf! - Schule und Wirtschaft" steht auf dem Plexiglasschild gleich neben dem Schuleingang, das die Blumläger Lehranstalt ebenso wie die Realschule in Wathlingen und das Celler Kaiserin-Auguste-Viktoria Gymnasium für die gute Arbeit erhielt, die sie auf dem Gebiet der Berufsorientierung geleistet haben. Eine Jury bestehend aus Wirtschafts und Schulvertretern besuchte zahlreiche Schulen in Niedersachsen und bewertete die Berufsorientierungs-Konzepte der sich an dem Projekt beteiligenden Lehranstalten. „Gute berufsorientierte Schularbeit bedeute, dass Schüler sich selbständig und intensiv mit der Berufsfindung beschäftigen und von der Schule die nötigen Kompetenzen und das Wissen mit auf den Weg bekommen, um sich bei der Berufssuche Vorteile verschaffen zu können", erklärt Cathrin Oelßner von der Realschule Wathlingen. Um das begehrte Zertifikat zu erhalten, mussten die Celler Schulen ein Kursbuch erstellen, in denen sie ihre berufsorientierte Schularbeit präsentieren. Die Jury orientierte sich bei ihrere Beurteilung an verschiedenen Bewertungskriterien. „Es hat nicht ausgereicht, sein Augenmerk ausschließlich auf berufsbildungstypische Schulfächer zu richten", meint Ulrich Klamer, Schulleiter der Wathlinger Realschule, „vielmehr mussten die Schulen zeigen, dass sie fächerübergreifend arbeiten und eine Vielzahl von Kompetenzen fördern." Neben Kenntnissen von Berufsfeldern und Angeboten und der Förderung von praktischen Erfahrungen in Betrieben, waren auch Nachweise zur Förderung der ökonomischen und sozialen Kompetenz gefragt. Nicht jede Schule habe da überzeugen können, so Rolf Schmalhorst, Koordinator am Celler Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium. Er war bei einigen Schulbesuchen selbst Mitglied der Jury. Ihm fiel auf, dass besonders Hauptschulen viel Arbeit in das Projekt steckten. Das Zertifikat „Pro Beruf!“ ist Ergebnis langjähriger schulischer Arbeit, die nicht erst mit dem Start des Projektes begann. Gleichzeitig ist es Ausdruck der Qualität des gesamten Schullebens", betont Lohse, der auch auf positive Reaktionen von Firmen und Betrieben hofft: „Natürlich wünschen wir uns, dass Arbeitgeber durch das Zertifikat auf unsere Arbeit aufmerksam werden und unsere Schüler während ihrer Berufsvorbereitung in irgendeiner Weise unterstützen. Insgesamt 30 Schulen erhielten das Zertifikat, das die Bildungseinrichtungen vorerst bis 2008 behalten dürfen. Das Projekt wurde von der Landesschulbehörde und den lokalen Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern ins Leben gerufen.