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Buchvorstellung "Das Kartengeheimnis" von Jostein Gaarder

Mein Lieblingsbuch ist "Das Kartengeheimnis" von Jostein Gaarder. Es umschreibt Philosophie, welche mich schon immer faszinierte, mir aber dennoch ein Rätsel mit wundersamen und zugleich wunderbaren Aspekten blieb und zum Teil auch heute noch ist.
Das Buch befasst sich mit Philosophie und erklärt diese auf einfachste Weise und ist dabei trotzdem total interessant und herausfordernd geschrieben. Die Menschen werden in diesem Buch zum Beispiel mit Kartenfiguren verglichen.

Das ist auf den ersten Blick verwirrend, weil man diesem Vergleich in Form einer Geschichte begegnet, die eher in einer Psychiatrie zu spielen scheint, als dass die etwas klein geratenen Menschen mit Kartensymbolkostümen eine verkleinerte Welt darstellen sollen. Am Anfang der Geschichte sagen die Figuren zum Beispiel nur seltsame Verse auf, die keinen Sinn zu haben scheinen, fallen in Ohnmacht oder geben Antworten, die mit der gestellten Frage nichts zu tun haben.

Aber nach weiterem Lesen stellt man fest, dass nur die Charakterzüge durch die Kartenfarben grob unterteilt sind. Nette, freundliche, gemütliche Menschen werden durch HERZ symbolisiert und PIK verweist eher auf gröbere, rechtschaffene Menschen. Außerdem gibt es wie in unserer Gesellschaft Leute, die im Buch durch Könige und Damen dargestellt sind, die durch ihre Stellung im System meinen etwas Besseres zu sein.
Weiterhin gibt es den Joker, der den Sinn des Lebens besser versteht als seine Gefährten und sich von der Masse unterscheidet.

In dem Buch wird neben der Reise in die Philosophie außerdem eine reale nach Griechenland und eine dritte phantastische Reise auf eine magische Insel beschrieben.

Die Hauptfigur, ein 12- jähriger Junge namens Hans- Thomas, befindet sich auf der Suche nach seiner Mutter, bekommt dabei ein geheimnisvolles Buch geschenkt, welches - wie sich herausstellt - seine eigene Geschichte erzählt und dabei auf viele Generationen zurückgreift, aber auch in die Zukunft sieht. Er fängt daraufhin mit seinem Vater an über Schicksal und Bestimmung zu diskutieren.

Das Buch ist durch seine anschauliche Beschreibung und philosophischen Ausführungen phantasieanregend geschrieben und bei intensivem Lesen leicht zu verstehen. Der Autor versteht es die drei Ebenen des Inhalts, also Philosophie durch die Diskussionen zwischen Hans - Thomas und seinem Vater, Realität, indem die Fahrt nach Griechenland beschrieben wird, und Phantasie, da die Geschichte der fiktiven Kartenmenschen erzählt wird, so miteinander zu verknüpfen, ohne sie dabei zu vermischen.
Dies verleiht für mich dem Lesen den interessantesten und ausdrucksstärksten Aspekt, wie ich es noch nie vorher bei einem anderen Autor genossen habe.