Abruf

Wohldenberg 2022

Zeit für sich, Zeit mit anderen, Zeit mit Pfau, Zeit mit WLAN...

Vom 31 Mai bis zum 3 Juni 2022 waren wir, der 8 Jahrgang des KAV-Gymnasiums Celle, auf den Tagen der religiösen/ethischen Orientierung - auch TrO/TeO genannt. Vor der Abfahrt hatten wir alle gemischte Gefühle gegenüber dieser Fahrt. Von anderen hatten wir gehört, dass die Themen auf der Fahrt ziemlich tiefgründig sein würden. Da haben wir uns natürlich ständig gefragt: „Wer würde denn in einem Kurs mit Menschen, die man vielleicht gar nicht wirklich kennt, über tiefgründige Themen reden?“ Doch nach den TrO/TeO hat sich unser Blick auf die Fahrt stark geändert.

Unsere Kurse wurden auf zwei Jugendherbergen aufgeteilt. Die eine Hälfte von uns war in Oese, die andere auf dem Wohldenberg bei Holle. In Begleitung von Herrn Poschmann, Frau Hatzky und Frau Baberske kamen wir um ca. 11 Uhr am Wohldenberg an und wurden zuerst von den Mitarbeiterinnen des Hauses begrüßt. Sie erklärten uns erstmal die Hausregeln bevor wir endlich zum allerersten Mal in unsere Zimmer durften. Nachdem wir unsere Koffer abgestellt haben, gingen wir nach draußen und wurden dort unseren Teamern zugeteilt. Mit diesen hatten wir dann jeden Tag zwei dreistündige Sitzungen. In den Sitzungen haben wir uns zuerst mit dem Thema „Mein Glaube“ beschäftigt. Im Laufe der Tage haben wir uns auch mit den Themen „Freundschaft, Familie und Partnerschaft“ sowie „Zukunft“ beschäftigt. Zu diesen Themen haben wir kreative Aufgaben bearbeitet. Manche sollten wir für uns alleine erledigen, bei anderen sollten wir in Gruppen- oder Partnerarbeit arbeiten. Teilweise saßen wir auch in unserer kompletten Gruppe zusammen und tauschten uns über unsere Ansichten aus. Dabei galt, dass keiner verpflichtet war, sich zu äußern. Unsere Teamer haben dafür gesorgt, dass der Inhalt mit Spaß umgesetzt wurde und sie zeigten sich sehr verständnisvoll. Dies sorgte für eine kreative, spielerische aber auch entspannte Atmosphäre in den Sitzungen.

Zwischen den Sitzungen hatten wir die Essenszeiten und saßen alle gemeinsam in der Cafeteria (komischerweise war dort das WLAN am besten). Jeden Tag konnten wir uns zwischen einem allgemeinen und einem veganen Gericht entscheiden. Wenn wir keine Sitzungen hatten oder gerade gegessen haben, gab es auf dem Gelände der Jugendherberge viele Orte um seine Freizeit zu verbringen. Neben der Möglichkeit im Zimmern zu bleiben, gab es auch Gemeinschaftsräume, dazu einen Raum mit Tischtennisplatte, Kicker und einem Fernseher. Draußen hab es auch ein Volleyballfeld und eine große Rasenfläche für gemeinschaftliche Aktivitäten. Zu dem täglichen Essen in der Cafeteria gab es auch einen Snackautomaten, einen Kakao und Teeautomaten sowie einen kostenlosen Wasserspender.

In der Nähe der Jugendherberge gab es einen Turm, der mit Begleitung einer Lehrkraft betreten werden durfte. In der Nähe des Turmes gab es Kaninchen, Hühner und einen Esel, die dem örtlichen Pfarrer gehörten und die wir besuchten durften. Außerdem hüpfte über das Gelände der Herberge ein Pfau. Unsere Abende standen uns größtenteils zur freien Gestaltung zur Verfügung. Um 20:30 Uhr trafen wir uns jeden Abend in der Kapelle des Gebäudes zu einem Abendimpuls. Der Impuls dauerte 15 Minuten lang. In dieser Zeit sollte nicht gesprochen werden. Wir saßen in der nur mit Kerzen beleuchteten Kapelle und haben den vergangenen Tag auf uns wirken lassen. Ansonsten gab es Abends auch noch die Möglichkeit im Gemeinschaftsraum zusammen Werwolf zu spielen. Unsere Nachtruhe begann um 23 Uhr.

Über die Tage hinweg haben fast alle am sogenannten „Mörderspiel“ teilgenommen. Jeder bekam bei diesem Spiel eine Karte mit dem Namen eines anderen. Diese Person musste man „umbringen“. Ziel des Spiels war es, einer anderen Person einen Gegenstand zu geben, von dem diese keine Kenntnis hatte. Sobald diese diesen Gegenstand freiwillig angenommen hatte, galt sie als „tot“.Am letzten Tag waren wir alle dann doch etwas traurig, dass die TrO zuende war. Zu unserer Überraschung konnten wir uns mit den besprechenden Themen gut auseinandersetzen und noch etwas über uns lernen. Nachdem wir dann am Freitag unsere Sachen gepackt hatten, den Gewinner des Mörderspiel ernannt haben und eine kurze Abschlussrunde mit unsern Teamern hatten, fuhren wir mit guter Laune wieder zurück in Richtung Celle.