Abruf

Schöner wie, schöner als, ALLES MÄRCHEN!

Kennt man ja: Prinzen erscheinen, Schneewittchen stirbt, Ritter suchen Schätze in Drachenhöhlen, ein Lehrling zaubert, Prinzessinnen haben Schlafprobleme auf Erbsen, Zwerge werden sich nicht einig, drei kleine Schweinchen verbarrikadieren sich in Häusern, der böse Wolf streift hungrig umher... Doch so vertraut, wie es zunächst klingen mag, ist es gar nicht. Wenn auch immer wieder Teile klassischer Märchen auftauchen, die wohlbekannt sein dürften, geht es dann meist anders als erwartet und bekannt aus. Zudem erklingt des Öfteren Musik, Instrumental-Musik mit unterschiedlichsten Instrumenten, mal mit, mal ohne Gesang, und doch: "Alles Märchen"! Unter diesem Motto stellten Schüler des "Literarischen Cafés", einer seit 1995 unter der Leitung von Rudolf Markfort und Matthias Lennartz existierenden Arbeitsgemeinschaft des Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasiums, auch in diesem Jahr wieder ein gut gemischtes Programm, moderiert von König Melzer und Burgfräulein Dinkel, zusammen, welches an drei Abenden in der Woche vom 14.3. - 20.3. in den Räumlichkeiten von Kunst&Bühne zum Besten gegeben wurde. Für großes Gelächter sorgten beispielsweise Radkäppchen und der böse Golf, über Grammatik streitende Zwerge sowie das wild mordende Rotkäppchen oder die Parodie über Altbundeskanzlers Schmidt und dessen Frau "Loki & Smoky". Doch auch Besinnliches war zu hören und zu sehen, wie Rilkes "Wunderliches Wort" oder "You got me" von Colbie Caillat. In verschiedenen Sprachen und dennoch gut verständlich war die Prinzessin auf der Erbse dabei und im Teil "Blut ist im Schuh..." wurde es sogar ein wenig gesellschaftskritisch mit "Hero of War" von Rise Against. Zum ersten Mal im Programm: fliegende Akrobatik zu Claude Debussys Reverie. Zum Abschluss ging es dann noch ein letztes Mal ins Abenteuerland mit dem gleichnamigen Lied der Band Pur, geführt von allen 26 Akteuren des Abends, die auf der kleinen Bühne kaum Platz fanden und doch noch einmal alles gaben. Das Publikum schien begeistert, klatschte Beifall, und wenn sie nicht gestorben sind...