Abruf

Ein Traum wird wahr: Australien

Auf einmal war sie dann vorbei, die gute Schulzeit. Und was dann? Auf, raus aus Celle und was von der Welt sehen. Ich wollte möglichst weit weg, Englisch sprechen, und warm sollte es dort sein.

So ein Abenteuer will aber auch bezahlt werden, also arbeitete ich noch drei Monate für die Cellesche Zeitung. Ich lernte dort sehr viel für mein späteres Studium und sparte nebenbei fleißig für mein Auslandsjahr.

Mitte November 2011 war es dann endlich so weit: Ich flog für acht Monate ans andere Ende der Welt. Nach einem schweren Abschied saß ich dann im Flieger. Mein Ziel: Sydney, New South Wales, Australia.

Einen großen Teil meiner Zeit am anderen Ende der Welt arbeitete ich als Au-Pair in einer australischen Familie in Sydney. Die ersten Wochen war es schon komisch, so weit weg von zu Hause zu sein. Schnell lernte ich aber über zahlreiche Au-Pair-Gruppen auf Facebook neue Freunde kennen, mit denen ich Sydney und Umgebung unsicher machte. Wir feierten die Nächte durch, verbrachten endlos viele Stunden in der Innenstadt und ließen die Seele baumeln.

Heimweh hatte ich nie, Australien hatte einfach so viel zu bieten! Meine Au-Pair-Zeit verging durch all die aberwitzigen Unternehmungen wie im Flug. Schon hieß es wieder Abschied nehmen und mit dem Backpack los, quer durch Australien, all die verschiedenen Facetten sehen. Ich tauchte am Great Barrier Reef und sah dort Nemo, machte einen Bungee-Jump im Norden Australiens und aß mit einem Känguru zu Abend.

Ich habe innerhalb dieser Wochen so viel erlebt, dass sich das schlecht in Worte fassen lässt. Die Landschaft ist einfach wunderschön und die Menschen sind herzerwärmend herzlich und offen. Leider heißt es, man solle gehen, wenn es am schönsten ist. Auf einmal waren acht Monate vorbei und ich war schon wieder zu Hause im beschaulichen Celle.

Jetzt, ein Jahr nach dem Ende meines Abenteuers, studiere ich Medienmanagement im zweiten Semester in Hannover und bin sehr glücklich mit dem, was ich in den zwei Jahren nach dem Abi erreicht habe.

Für mich war es genau das Richtige, noch ein Jahr Pause zu machen, bevor das Studium losging, denn die Zeit in Australien hat mich verändert und gestärkt.

Ich denke noch immer sehr gern und oft zurück an alles, was ich erlebt habe. Auch jetzt noch treffe ich mich regelmäßig mit meinen Freunden aus Australien. Regelmäßig packt mich wieder das Fernweh, ich würde gerne wieder zurück, denn wenn man einmal mit dem Reisen angefangen hat, hört man nicht mehr auf.

Aber das Schönste an meiner Zeit nach dem Abi ist: Ich würde alles wieder so machen.